Historie


Der Judokreis Nittendorf

er Judokreis wurde 1978 gegründet. Abteilungsleiter war bis 1988 Dieter Gröhn, der auch über viele Jahre das Training leitete, nachdem Werner Sowa, der 1. Trainer, 1981 ausgeschieden war. Es waren Jahre mit steilem Aufstieg und großen Erfolgen, in denen aus dem Judokreis Oberpfalzmeister, Nordbayerische Meister, Bayerische Meister, Süddeutsche Meister und sogar ein Mitglied aus der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft hervorgingen. Selbstverständlich gab es auch magere Jahre, die von Trainer- oder Raummangel gekennzeichnet waren. Einen herben Einschnitt erfuhr der Judokreis aber erst, als sich im März 1995 ein großer Teil der aktiven Judoka unter dem damaligen Abteilungsleiter Heinz Lindner vom Sportverein Nittendorf trennten und den 1. JC Nittendorf gründeten. Nur 7 aktive Mitglieder hielten dem Judokreis die Treue. Schwierig wurde es vor allem auch deshalb, weil mit den Mitgliedern auch die zugehörigen Hallenzeiten verloren gingen.

So kam es erst im Januar 1996 wieder zur Aufnahme eines regelmäßigen Trainingsbetriebs unter dem damaligen Trainer und Abteilungsleiter Horst Zirzlmeier, der von seiner Tochter Sabine und seinem Sohn Martin unterstützt wurde. Nach ihrer Rückkehr aus Italien übernahm Susanne Müller (2. Dan, ÜL) im September 1997 das Training, sie wurde im April 1998 Abteilungsleiterin des Judokreises: Im Training wird sie aktuell von Rainer Groll (1. Dan, ÜL), Peter Lewald ( 1. Dan), Christian Coman (3. Dan, ÜL), Dr. Jörg Pfeil (1. Dan, ÜL) und Tochter Marina (1. Kyu, ÜL)  unterstützt wird.

Seit Fertigstellung des neuen Sportheims am Eichenweg findet das Judotraining dort im großen Gymnastikraum statt. Angeboten wird der Judosport im Sportverein Nittendorf für Kinder ab 5 Jahre in zwei Kursgruppen und für Erwachsene. Der Judokreis hat zur Zeit etwa 100 Mitglieder, 50 davon sind aktiv, darunter 2 G-Judokas (G=gehandicapt).

 

Yin und Yang

Der Judokreis ist eine der Abteilungen des Sportvereins; eine recht selbständige, die nicht nur ihren Abteilungsleiter hat, sondern auch eine eigene Kassenführung. Deshalb gibt es für diese Abteilung auch einen eigenen Kassier und einen eigenen Schriftführer, die Mitglieder des Ausschusses des Hauptvereins sind. Und der Judokreis hat auch sein eigenes Wappen, das zusätzlich zu den Farben des SVN noch das Yin-und-Yang-Symbol mit der Aufschrift „Judokreis SV Nittendorf“ enthält. Dieses Abzeichen wird im allgemeinen auf der rechten Seite des Judoanzugs getragen.

Das Yin- und Yangzeichen im Wappen und Stempel des Judkokreises ist ein altes asiatisches Zeichen, das Gegensätze oder Polaritäten darstellt. Gegensätze im Universum, wie Feuer und Wasser oder Himmel und Erde, aber auch Gegensätze beim Menschen, wie Mann und Frau, stark und schwach, schwarz und weiß. Beide Teile, das lichtvolle, schöpferische, männliche, geistige Prinzip einerseits (Yang) und das mächtige, empfangende, weibliche, stoffliche Prinzip andererseits (Yin), werden in der symbolischen Darstellung als Kräfte zusammengefaßt, die einander ergänzen. Doch die Darstellung des Symbols läßt auch erkennen, daß nichts schwarz, nur schwarz, und nichts weiß, nur weiß, ist.

Dieses Symbol auf den Judosport übertragen bedeutet, daß zum Judo sowohl geistige als auch körperliche Kräfte erforderlich sind - aber nicht nur geistige und nicht nur körperliche; daß erfolgreiches Judo nicht nur Angriff sondern auch angemessene Verteidigung beinhalten (Geben und Empfangen, Nachgeben und Siegen); daß im Wettkampfsport Judo das Siegen genauso gelernt sein will wie das Verlieren - und keiner ist nur Sieger oder nur Verlierer.

Unter dieser Idee entstand 1882 auch das Judo durch den Begründer Jigoro Kano. Es sollte neben der Körperbildung (Kraft und Geschicklichkeit) auch zur Erziehung der Persönlichkeit (Geist) beitragen. Ziel war - nach Kano - nicht der Kampf selbst, sondern das Stählen und Ausbilden von Körper und Geist, das Studium des Kampfes.

So vereinen wir im Judokreis unter dem Symbol von Yin und Yang nicht nur Judokas, die ihr Ziel im Wettkampf und in möglichst vielen Wettkampferfolgen sehen, sondern auch viele, die Judo nur zum Studium des Kampfes und zur Ausbildung von Körper und Geist betreiben.